Vereinsgeschichte

Gegründet wurde der Verschönerungsverein „aus der Not“ heraus. Vorgänger des Verschönerungsvereins war der Motorsportclub MSC, der ab Mitte der 60er Jahre in einen Dornröschenschlaf gefallen war.

Weitsichtige und verantwortungsvolle Männer waren es, die 1968 die Initiative ergriffen und den Grundstein zu dem legten, was in den vergangenen Jahren aus dem Verschönerungsverein wurde. Man wandelte den Motorsportclub zu einem Wander- und Heimatverein um. Zu dieser entscheidenden Versammlung am 5. April 1968 kamen von 30 Eingeladenen 21 Personen. Der Verschönerungsverein war geboren.

Worauf legte man nun zuerst die Schwerpunkte im Verein? In vielen Vorstandsitzungen und Mitgliederversammlungen wurde beraten, wurden Pläne entwickelt. So ging man zuallererst an die Anlegung von ausgeschilderten Wanderwegen, immer mit dem Ausgangspunkt dem heutigen Dorfplatz. Es entstanden 7 Wanderwege. Besondere Aussichtspunkte wurden dabei miteinbezogen, so auch der Burbühl. Hier entstand auch bald (1971/72) ein Pavillon. Es waren insgesamt 400 freiwillige Arbeitsstunden notwendig.

Im Jahre 1973 wurde ein selbst gebautes Festzelt in Betrieb genommen. Seither wird das Zelt auch dem Kindergarten, der Freiwilligen Feuerwehr Bollenbach, dem Narrenverein Ruhmattenschimmel und der Landjugend für deren Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. Ebenfalls 1973 wurde der Verein „e.V.“

Innerhalb von knapp 8 Wochen schufen Mitglieder in 370 freiwilligen Einsatzstunden am Bollenberg eine Brunnenanlage mit Sitzgruppe. Die Einweihung erfolgte 1976. Am Ostersamstag 1978 wurde mit dem Bau des Waldspielplatzes begonnen. Und in 1100 Arbeitsstunden war der Waldspielplatz fertig. Im Juli 1979 konnte er der Öffentlichkeit übergeben werden. Sämtliche Spielgeräte wurden von Mitgliedern selbst gebaut.

Das Regierungspräsidium zeichnet den Verschönerungsverein für diese Leistung im Jahre 1979 im Rahmen des Wettbewerbs „Kommunale Bürgeraktion“ aus.

Wer glaubt, nach dem Bau des Waldspielplatzes würden sich die Aktivitäten des Vereins etwas beruhigen, musste sich bald eines besseren belehren lassen. Man war der Meinung, dass zu einem Spielplatz auch eine Möglichkeit zum Grillen geschaffen werden müsse. Gesagt, getan, man ging an die nächste noch grössere Aufgabe, dem Bau einer Grill- und Schutzhütte. Nach 3370 freiwilligen Arbeitsstunden konnte 1984 der Bevölkerung eine stattliche Hütte übergeben werden.

Der Besucherstrom nahm immer mehr zu, so dass es eine Notwendigkeit wurde, eine Toilettenanlage zu schaffen. Mit großer Hilfe der Stadt und 800 Einsatzstunden unserer Mitglieder war dies dann 1986 geschafft. Um zusätzliche Parkplätze zu schaffen wurde im Jahre 1992 der Parkplatz erweitert.

Eines zeigt sich immer wieder in ganz erfreulicher Weise: Bei allen Maßnahmen des Vereins, bei denen privates Gelände in Anspruch genommen werden musste, zeigten sich die Grundstücksbesitzer immer aufgeschlossen und stellten ihr Gelände für die Allgemeinheit zur Verfügung.

Geselligkeit kommt beim Verschönerungsverein trotz aller vielfältiger Aufgaben nicht zu kurz. 17 Jahre lang gab es den närrischen Abend mit Moritaten aus dem örtlichen Geschehen. Fest im Jahresprogramm ist immer ein Familientag beim Waldspielplatz. Kinderausflüge und Besichtigungsfahrten für Erwachsene stehen jedes Jahr auf dem Veranstaltungskalender.

Ein weiterer Schwerpunkt war viele Jahre der Wintersport. Nie steht der Verein abseits, wenn es darum geht, mit allen Vereinen für die Allgemeinheit Feste zu organisieren und zu feiern. Einige Beispiele sind:

  • 1973 Freude am Helfen
  • 1978 Stadtfest „700 Jahre Stadt“
  • 1981 Stadtkirchenfest
  • 1982 Evang. Kirchenfest
  • 1987 Stadtfest „Hansjakobfest“
  • 1990 Einweihung Mühlenkapelle
  • 1992 Pfarrer-Behr-Fest
  • 1992 Lenzhüttenfest
  • 1993 Dorffest „700 Jahre Schnellingen“
  • 1994 Kapellenfest
  • 1994 Einweihung der Eichenbach-Sporthalle
  • 1995 Internationale Völkerschau
  • 1998 Tag der offenen Tür auf der Mülldeponie Vulkan
  • 1999 Primizfeier von Joachim Giesler
  • 1999 Kreistrachtenfest
  • 2001 Fasentspiel „Die Weibertreu“
  • 2002 Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses
  • 2003 Narrentreffen der Ruhmattenschimmel

Auch in Zukunft wird man gemeinsam mit anderen Vereinen sicher so manches bewegen.

(geschrieben von Siegfried Halter, 1. Vorsitzender bis 2004)